Wenn ihr einen Beitrag zurück scrollt, seht ihr meine Rezension zu dem Kinderbuch "Dancing Girls". Das Buch hat meiner Tochter und mir so gut gefallen, dass der Wunsch nach einem Interview mit Heike Abidi in mir entstand. Also habe ich ihr eine Anfrage geschickt und sie hat sich gerne die Zeit genommen, meine Fragen zu beantworten.
Ein paar Infos zu Heike Abidi gab es ja bereits in meiner Rezension. Damit ihr Euch auch ein "Bild" von ihr machen könnt, hat sie mir ein Foto zur Verfügung gestellt - und das ist sie:
Heike Abidi, wann haben Sie das
Schreiben für sich entdeckt?
Schon sehr früh. Meine ersten
Schreibversuche habe ich bereits im zarten Alter von 8 Jahren gestartet.
Schreiben war immer ein Teil meines Lebens, schließlich bin ich im ersten Beruf
ja auch Werbetexterin. Allerdings war ich nie Tagebuchschreiberin, auch nicht
als Jugendliche. Nur für mich selbst zu schreiben, fand ich langweilig.
Sie sind in verschiedenen Genres unterwegs. Haben Sie
darunter einen Favoriten?
Was ich am meisten liebe, ist
die Abwechslung. Nach einem oder zwei Unterhaltungsromanen für Erwachsene habe
ich wieder richtig Lust auf ein Kinder- oder Jugendbuch, und nach etwas
Humorigem wieder auf etwas Spannendes.
Was bedeutet es für Sie, Geschichten für Kinder zu
schreiben?
Das ist wie eine innere
Zeitreise. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mich als Kind
und dann später als Jugendliche gefühlt habe. Beim Schreiben versetze ich mich
dann einfach in mein jüngeres Ich und muss gar nicht groß darüber nachdenken,
welcher Stil, welche Wortwahl oder welche Satzlänge für die Zielgruppe
angemessen ist. Zwar ist das Leben für Heranwachsende heute dank Handys und
Internet ganz anders als zu meiner Zeit, aber vieles hat sich auch gar nicht
geändert, vor allem die Gefühlswelt.
Ich durfte erst kürzlich Ihr Buch „Dancing Girls“ lesen. Die
Message ist klar, es geht ums Erwachsenwerden, um Freundschaft, um Veränderung
im Leben eines Kindes, das von der Grundschule zur weiterführenden Schule
wechselt. Gab es eine spezielle Situation, die sie zu dieser Geschichte
bewogen/inspiriert hat ? Vielleicht die eigenen Kinder?
Es gab da keinen bestimmten
Impuls. Tatsächlich hat sich der Verlag eine Idee für eine Mädchenbuchserie
rund um Tanzen und Freundschaft gewünscht, und dazu ist mir spontan das
Stichwort „Harmonie trotz Verschiedenheit“ eingefallen. Denn genau das ist
doch, was viele Freundschaften auszeichnet: dass man sich in mancherlei
Hinsicht total unähnlich ist, aber trotzdem gut miteinander klarkommt. Genau
wie das Tanzen erfordert das Kreativität, Energie und Haltung. Von dieser
Grundidee aus war es nicht weit, bis das Konzept für die „Dancing Girls“ stand.
Haben Sie neben dem Schreiben eigener Bücher noch die Zeit „privat“
zu lesen ? Wenn ja, gibt es ein Buch, das Sie besonders geprägt/bewegt hat?
Ja klar, ein Leben ohne Bücher
kann ich mir gar nicht vorstellen! Ich lese, wann immer ich Zeit dazu habe – am
liebsten Krimis, Romane, Satiren. Seltener Fantasy oder historische Romane.
Aber insgesamt mag ich auch bei dem, was ich selbst lese, die Abwechslung. Das
Buch, das ich als Jugendliche an die dreißig Mal gelesen habe, ist „Der Kurier
des Zaren“ von Jules Verne – eigentlich ein Abenteuerroman, der unglaublich
spannend ist, zugleich aber eine Liebesgeschichte enthält und auch komische
Elemente. Ich habe jedes Mal aufs Neue mitgefiebert, ob Michael Strogoff es
schafft bis nach Irkutsk, um den Bruder des Zaren vor dem Aufstand der Tataren
zu warnen … Vielleicht sollte ich es bald mal wieder lesen. Es wird echt nie
langweilig.
Gibt es einen Ort, an dem Sie besonders gern schreiben?
Tagsüber arbeite ich am
Schreibtisch. Da plotte ich, arbeite Lektorate ein, lese Korrektur,
überarbeite, entwickele neue Stoffe, begleite Leserunden, beantworte – wie
gerade jetzt – Interviewfragen oder arbeite an Werbetextaufträgen. Manchmal
schreibe ich auch an einem Manuskript, aber meistens komme ich erst abends dazu
– dann im Wohnzimmer in meinem Lesesessel mit dem Laptop auf dem Schoß und
meiner Familie um mich herum … Und eigentlich ist das auch meine liebste
Schreibsituation.
Zum Schluß noch ein paar Blitzfragen:
Tee oder Kaffee?
Ich mag zwar auch Tee, aber wenn
ich mich entscheiden müsste: Kaffee!
Hund oder Katze?
Gar keine Frage: Hund
Trekkingschuhe oder High Heels ;)?
High Heels auf gar keinen Fall …
Gerne schick, aber unbedingt auch bequem. Im Zweifel also eher Trekkingschuhe.
Liebe Heike Abidi, ich danke Ihnen sehr für das Interview
Gerne, hat Spaß gemacht.
Wenn ihr noch mehr über Heike Abidi und ihre Bücher erfahren möchtet dann schaut doch mal bei ihr vorbei unter http://www.abidibooks.de/
Ein tolles Interview mit einer interessanten Autorin :) Danke dafür! Das macht doch Lust darauf, in ihren Büchern zu stöbern und sich das ein oder andere ins Regal zu stellen bzw. auf den SuB zu legen :D
AntwortenLöschenHallo Sandra,
AntwortenLöschenein tolles Interview ♥
Kannte Heike Abidi bzw. ihre Bücher noch nicht.
Deshalb: Vielen Dank!
Liebst,
Tanja
Hey Sandra!
AntwortenLöschenSchönes Interview! Besonder die Entscheidungsfragen am Ende gefallen mir gut :) Toller Beitrag!
Liebe Grüße,
Julia
Hallo Sandra!
AntwortenLöschenDu hast dir ja wirklich viel Mühe gegeben! Dein Sohn ist total süß und das Interview gefällt mir echt gut!
Mein Neffe ist für das Buch noch zu klein, aber es kommt mal auf meine Merkliste! :)
LG, Sara von Seitenglanz.blogspot.de